Preiserhöhungen bei Streaming-Diensten sind für viele Nutzer äußerst ärgerlich. Bereits im Januar haben wir über die Preisanpassungen bei DAZN und WOW berichtet. Besonders DAZN sorgte im vergangenen Jahr für Unmut bei den Nutzern. Laut einer Pressemitteilung des Verbraucherzentrale Bundesverbands (vzbv) stiegen die Beschwerden über DAZN bei den Verbraucherzentralen und dem Verbraucherzentrale Bundesverband im Jahr 2023 massiv an – im Vergleich zu 2022 sogar um das Siebenfache!
Nun steht DAZN sogar vor rechtlichen Konsequenzen aufgrund von Preiserhöhungen: Der Verbraucherzentrale Bundesverband hat kürzlich bekannt gegeben, dass er eine Sammelklage gegen DAZN eingereicht hat. Diese betrifft jedoch nicht die aktuellen Preisanpassungen, sondern solche aus den Jahren 2021 und 2022 (Quelle: Pressemitteilung des Verbraucherzentrale Bundesverbands vom 23.04.2024: „vzbv reicht Sammelklage gegen DAZN ein“).
In diesem Beitrag erklären wir euch, worum es bei der Sammelklage des Verbraucherzentrale Bundesverbands gegen DAZN genau geht und wie ihr euch gegebenenfalls der Klage anschließen könnt, um eine Rückerstattung zu erhalten, abhängig von den Ergebnissen des Verfahrens.
Darum gehts:
Der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) hat eine Sammelklage gegen DAZN eingereicht, wie er bekannt gab, aufgrund seiner Ansicht nach „unzulässiger Preiserhöhungen für Bestandskund:innen in den Jahren 2021 und 2022“. Viele von euch erinnern sich vielleicht noch daran, dass der Sport-Streaming-Service DAZN im August 2022 die monatlichen Preise für Bestandskunden von ursprünglich 14,99€ auf 29,99€ verdoppelt hat. Bei einmaliger Zahlung stieg der Preis von zuvor 149,99€ auf 274,99€ pro Jahr. Das war eine erhebliche Erhöhung! 🫨 Es ist erwähnenswert, dass die aktuelle Sammelklage gegen DAZN nicht auf spätere Preiserhöhungen abzielt, wie aus der Mitteilung hervorgeht.
„Saftige Preiserhöhungen in laufenden Verträgen bei DAZN sind für Sportfans nicht nur ärgerlich, sondern ohne Zustimmung der Nutzer:innen auch rechtlich nicht zulässig„, sagt Ramona Pop, Vorständin des vzbv. „Die Preiserhöhungsklauseln, die wir mit der Sammelklage angreifen, sind nach vzbv-Auffassung unangemessen benachteiligend und intransparent. Deshalb sind sie unwirksam.“
Beschwerden über DAZN
Nach Angaben des vzbv waren Preiserhöhungen bei DAZN jedoch nicht das einzige Thema, über das sich Verbraucher beim vzbv und den Verbraucherzentralen beschwerten. Unter den 500 Beschwerden im Jahr 2023 waren demnach auch solche über Änderungen im Vertragsverhältnis, bei denen Verbraucher entweder nicht zugestimmt hatten oder über die sie nicht informiert worden waren. Andere Kunden hätten laut vzbv in der Mitteilung auch berichtet, dass ihnen das Kündigen erschwert worden sei.
Kann man sich der Sammelklage des vzbv gegen DAZN anschließen?
Kurze und klare Antwort: Ja, wenn ihr von den Preiserhöhungen bei DAZN betroffen wart, gegen die der vzbv nun eine Sammelklage eingereicht hat, könnt ihr euch dieser Klage anschließen. Dies ist jedoch erst möglich, wenn das sogenannte „Klageregister“ eröffnet wurde. Und ja, solltet ihr als Betroffene von Erfolg der Klage profitieren können, besteht die Möglichkeit, Geld zurückerstattet zu bekommen. Daher ist es ratsam, sich über den aktuellen Stand der Sammelklage des vzbv gegen DAZN informiert zu halten.
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Leser (Gast)
Leser (Gast) 02.05.2024, 22:12Sky und DAZN = Abzocker, Halsabschneider. Wer gerne Fußball schaut, muss sich einiges gefallen lassen 😪