Test: Smarte Ambilight-Lösung für TV, Konsole und Streaming-Geräte
Play HDMI Sync Box im Test: Philips Hue bringt Filme und Spiele zum Leuchten
Uhr
Einschätzung
Bewertung
befriedigend
Die Philips Hue Play Sync Box sorgt für Ambilight an jedem TV-Gerät mit HDMI-Anschluss. An den kleinen Kasten docken bis zu vier Zuspieler wie Spielekonsole, Blu-ray-Player oder Streaming-Geräte an, deren Bilder smart erstrahlen sollen. Soll das auch beim Fernsehen per Sat, Kabel oder Antenne klappen, muss ein TV-Receiver dazwischenhängen. Im Test leuchteten die Philips Hue-Lampen punktgenau mit dem TV-Bild um die Wette, mitunter wirkten aber die Farben etwas blass. Für ein eindrucksvolles Ausleuchten des TV-Geräts und raumfüllende Lichtshow müssen unbedingt mehrere Philips Hue-Lampen her. Wer die nicht schon hat, zahlt für das Komplettpakt aus Sync-Box (250 Euro) und Beleuchtung schnell 500 bis 700 Euro. Ein teurer Spaß! Und: An einem Philips-TV mit eingebautem Ambilight kommt die Nachrüstlösung nicht ganz heran. Hier wirkt das Zusammenspiel von Bild und Ton dank zahlreicher LED-Lämpchen noch harmonischer.
Produkt-Bewertungen bei Amazon lesen- Einfache Bedienung
- Schnelle Reaktion aufs TV-Bild
- Bis zu zehn Leuchtmittel koppelbar
- Auto-Umschalten aufs aktive Gerät
- Hoher Preis, Lampen kosten extra
- Viele Leuchtmittel für Ambilight-Effekt nötig
Was kann die Philips Hue Play HDMI Sync Box?
Bei der Philips Hue Play HDMI Sync Box handelt es sich um einen kleinen schwarzen Kasten, der aussieht wie ein platt gesessener Apple TV und sich zwischen TV-Gerät und verschiedene Abspielgeräte schaltet. Auf der Rückseite befinden sich vier HDMI-Buchsen: Hier docken etwa Spielekonsole, TV-Receiver, Blu-ray-Player, Notebooks oder Streaming-Geräte wie Apple TV, Fire TV oder Googles Chromecast an, die der Nutzer per Ambilight aufpeppen will. Die Box unterstützt 4K und schaltet automatisch auf das Gerät um, das gerade Inhalte wiedergeben soll. Infrarot-Fernbedienungen, etwa die des TV-Geräts, lassen sich in Kürze anlernen, um die HDMI-Box damit zu bedienen. Wer auch TV-Bilder per Sat, Kabel oder Antenne um Ambilight bereichern will, muss einen TV-Receiver anschließen, denn die Empfänger im Fernseher können ihr Signal nicht an die Sync Box senden. Aus demselben Grund können auch im TV installierte Apps für Netflix oder Amazon Video kein Ambilight steuern – das klappt etwa mit einem Streaming-Stick, der an der Hue Play HDMI Sync Box hängt.

Philips-Hue-Box: Beleuchtung per App steuern
Die Box nimmt auch Kontakt zur Philips-Hue-Bridge und damit verbundener farbfähiger Philips-Hue-Beleuchtung auf. Fürs Ambilight-Licht direkt am Fernseher eignen sich vor allem die Hue Play Lightbars. Das sind kleine Lichtleisten, die sich als indirektes Licht am TV-Gerät anbringen lassen und so die Wand hinter dem Bildschirm ausleuchten. Wer mag, stellt auch welche neben den Fernseher auf. Dabei strahlen nicht alle Lampen zwingend in derselben Farbe, sondern orientieren sich an den Farben der angrenzenden Bildschirm-Auschnitte. Möglich ist auch eine zusätzliche Raumbeleuchtung, etwa ein LightStrip unter dem Sofa oder kreisrunde Hue-Go-Lampen auf der TV-Kommode – ganz nach Belieben. Bis zu zehn Leuchtmittel strahlen so mit dem TV um die Wette. Das Koppeln klappt mithilfe der Philips-Hue-Sync-Mobile-App für iOS und Android. Darin lassen sich auch Helligkeit, Tempo und Intensität der Lichter regulieren, etwa die „volle Dröhnung“ beim Zocken oder sanfte Effekte und Übergänge beim Film.

Sync-Box im Sichttest: So wirkt Nachrüst-Ambilight
Für den Test nutzte COMPUTER BILD einen LG-Fernseher mit 65 Zoll. Die Sync-Box war schnell eingerichtet, die Sync-App führte durch die nötigen Schritte und half auch beim Anschließen der Geräte, etwa einen Blu-ray-Player, dessen Bilder per Ambilight erstrahlen sollten. Den TV versorgten die Tester mit vier Philips-Hue-Lightbars – zwei hinten, jeweils eine links und rechts. Im TV-Regal kamen noch ein Lightstrip, hinter dem Sofa zwei Hue-Go-Leuchten zum Einsatz. Damit die Box darauf zugreifen kann, erstellten die Tester in der Philips-Hue-App einen sogenannten „Entertainment-Bereich". Hier lassen sich die Lampen auf einer virtuellen Karte zuordnen, verschieben und so um den TV und im Raum verteilen. Beim Sichttest konnten Technik und Abstimmung zwischen TV-Bild und Licht durchaus überzeugen: Das smarte Surround-Licht reagierte punktgenau und ohne merkliche Verzögerung auf wechselnde Farben am TV-Gerät – auch bei schnellen Schnitten. Mitunter wirkten die Farben aber etwas blass. Auch eine automatische Anpassung je nach Bildschirminhalt, um etwa Dialoge und Actionszenen unterschiedlich intensiv auszuleuchten, ist nicht an Bord. Hier war stets ein Nachjustieren in der Sync-App gefragt.
Im Sichttest: Genauso gut wie beim Philips-TV ?
Zum Vergleich schaute sich COMPUTER BILD dieselben Videoinhalte auch auf einem Philips-Fernseher an, der Ambilight bereits eingebaut hat. Der besitzt auf der Rückseite zahlreiche kleine, im Rechteck angeordnete LED-Lämpchen. Diese können auch in kleinen Gruppen in unterschiedlichen Farben aufleuchten. Das Ergebnis: Hier wirkte das Zusammenspiel von Ton und Bild harmonischer, die Farben der LEDs passten besser zum angezeigten TV-Bild. Da kam im Test insgesamt etwas mehr Ambilight-Feeling auf als mit der Nachrüstlösung per Sync-Box – und das trotz des üppigen Lichter-Set-ups, das daran angeschlossen war.
Philips-Hue-Box: Preis und Verfügbarkeit
Die Philips Hue Play HDMI Sync Box ist seit dem 15. Oktober 2019 verfügbar, zunächst exklusiv bei MediaMarkt und Saturn sowie über meethue.com. Weitere Händler folgten Anfang 2020. Die Box kostet 249,99 Euro kosten. Benötigte Philips-Hue-Beleuchtung ist nicht im Lieferumfang enthalten. Die Hue Play Lightbar als indirektes TV-Licht kostet etwa 130 Euro (Doppelpack).