Streaming: Netflix erschwert Konten-Sharing

Ist bald Schluss mit gemeinsamen Zugängen? Abonnenten von Netflix müssen wohl mit zusätzlichen Hürden bei der Anmeldung rechnen.

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Netflix will Konten-Sharing erschweren.
Netflix will Konten-Sharing erschweren. (Bild: Dado Ruvic/Reuters)

Netflix beginnt damit, das Teilen von Netflix-Konten zu erschweren. Netflix erlaubt die Mehrfachnutzung eines Kontos nur innerhalb eines Haushalts, das wurde bislang aber nicht kontrolliert. Das Unternehmen begründet den Schritt einer zusätzlichen Autorisierungsstufe mit Sicherheitsbedenken. Erste Pläne zur Unterbindung von Konten-Sharing nannte Netflix bereits im Herbst 2019.

Die Webseite Gammawire berichtete zuerst über das neue Prozedere und berief sich auf ein Twitter-Posting als Quelle. Mehrere Medien ließen sich das Vorgehen von Netflix bestätigen, etwa der Hollywood Reporter und The Verge. Netflix hat Golem.de die Angaben bestätigt.

Netflix teilte Golem.de mit: "Dieser Test soll sicherstellen, dass Personen, die Netflix-Konten verwenden, dazu berechtigt sind." Sobald Netflix bemerke, dass die Anmeldedaten für ein Konto von jemandem genutzt würden, der mutmaßlich nicht der Kontoinhaber sei, müsse dieser sich zusätzlich verifizieren.

Verifizierung des Netflix-Kontos per SMS oder E-Mail

Auf einem Bildschirmfoto ist zu sehen, dass solche Nutzer sich entweder per E-Mail oder SMS verifizieren können. Als weitere Option kann die Verifizierung aufgeschoben werden. Kann sich die Person innerhalb eines bestimmten Zeitrahmens nicht verifizieren, wird der Zugang gesperrt. Über das Netflix-Konto können dann keine Inhalte mehr angeschaut werden.

Mit diesem Schritt wird das Teilen von Netflix-Konten erschwert, aber nicht unmöglich gemacht. Die Person, die das Konto verwaltet, könnte bei jeder Abfrage die anderen Nutzer mit den zusätzlichen Verifizierungscodes versorgen.

In Deutschland laufen die Tests nicht - sagt Netflix

Netflix testet das neue Verfahren in mehreren Ländern und begründet es damit, so die Sicherheit der Konten zu erhöhen. Netflix teilt Golem.de auf Anfrage mit, dass diese Tests derzeit nicht in Deutschland stattfinden. Im Forum von Golem.de widersprechen Abonnenten und verweisen darauf, dass sie solche Verfizierungsfragen bereits erhalten hätten.

  • So sieht die Abfrage bei Netflix aus, wenn eine zusätzliche Verifzierung angefordert wird. (Screenshot: Golem.de)
So sieht die Abfrage bei Netflix aus, wenn eine zusätzliche Verifzierung angefordert wird. (Screenshot: Golem.de)

Derzeit hat Netflix weltweit mehr als 200 Millionen Abonnenten, und es ist davon auszugehen, dass sich mehrere Personen ein Konto teilen. In Deutschland gaben im Sommer 2020 knapp 70 Prozent der Abonnenten an, sich die Streamingkosten mit anderen zu teilen.

Im Januar 2021 erhöhte Netflix in Deutschland die Preise für alle Abos, die parallel mehrere Streams ermöglichen. Das Netflix-Standardabo kostet seitdem 12,99 Euro im Monat und ist die preisgünstigste Version, Netflix-Inhalte in Full-HD-Auflösung zu schauen. Damit kann Netflix auf zwei Geräten parallel genutzt werden.

Das Netflix-Premiumabo kostet 17,99 Euro und ermöglicht bis zu vier parallele Streams. Nur in diesem Abo gibt es Inhalte in 4K-Auflösung.

Nachtrag vom 12. März 2021, 9:27 Uhr

Golem.de hat eine Antwort von Netflix erhalten. Die Tests bezüglich des Konten-Sharings hat Netflix bestätigt. In Deutschland würden solche Tests derzeit nicht durchgeführt, sagte Netflix. Wir haben den Artikel entsprechend überarbeitet.

Nachtrag vom 12. März 2021, 11:40 Uhr

Im Forum von Golem.de gibt es Widerspruch zu den Aussagen von Netflix, dass die zusätzliche Verifizierung beim Konten-Sharing in Deutschland nicht gemacht werde.



mke2fs 15. Mär 2021

Auch wenn ich mit dir übereinstimme. Aber das hätten sie nicht von Anfang an so machen...

berritorre 15. Mär 2021

Das Problem ist, dass das an den Account-Eigner geht. Wenn jetzt das Kind irgendwo anders...

loktron 15. Mär 2021

Hat mit arm nix zu tun eher mit Kosten/Nutzen, bei prime zb bezahle ich für den Versand...

Daepilin 14. Mär 2021

Disney+ hat jedenfalls Atmos, ich weiß aber nicht ob fake oder echt als True HD. Leider...


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