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Preisbörse24 meldet Insolvenz an - Mobilfunkvermittler „unerwartet in finanzieller Schieflage“

Preisbörse24: Der Betrieb im Fuldaer Stammsitz des Unternehmens in der Frankfurter Straße läuft zunächst weiter.
Der Betrieb im Fuldaer Stammsitz des Unternehmens in der Frankfurter Straße läuft zunächst weiter. © Sanja Winhold

Die in Fulda ansässige Preisbörse24, nach Firmenangaben bundesweit größter unabhängiger Vermittler von Mobilfunk-, Festnetz- und sogenannten IoT-Verträgen, hat Insolvenz angemeldet. 

Fulda - In einer Pressemitteilung des Unternehmens heißt es: „Am Donnerstag musste die Geschäftsführung zur Sicherung des Unternehmens unerwartet Insolvenzantrag beim Amtsgericht Fulda stellen.“ Grund hierfür sei eine „außerordentliche Überschuldung, über die die Geschäftsführung erst kurzfristig Kenntnis erlangte.“

Zu der „unerwarteten finanziellen Schieflage“ sei es „vermutlich durch nicht autorisierte, spekulative Großhandelsgeschäfte eines Mitgesellschafters“ gekommen. Gegen diesen wurde nach Angaben des Unternehmens Strafanzeige gestellt.

In der Pressemitteilung heißt es weiter, dass die Mobilfunksparte der Preisbörse24 von den Vorgängen nicht betroffen sei. Das operative Kerngeschäft mit der Vermittlung von Mobilfunkverträgen laufe weiter sehr gut und werde gemeinsam mit dem bestellten Insolvenzverwalter fortgeführt. Auch die Mitarbeiter seien weiterhin an Bord, so dass der laufende Betrieb bis auf Weiteres gesichert sei.

Fulda: Preisbörse24 meldet Insolvenz an - „unerwartet in Schieflage“ geraten

Das Unternehmen wurde 1994 von Ahmet und Tatjana Gülay gegründet. Bislang ging es für die Firma aus der Frankfurter Straße stets aufwärts. Bundesweit gehört die Preis-börse24 zu den Marktführern bei der Vermittlung von Mobilfunk- und Festnetzverträgen sowie „Internet of Things“-Artikeln (IoT) wie GPS-Trackern oder Smartwatches für Kinder.

Geschäftsführer Ahmet Gülay wollte sich auf Anfrage unserer Zeitung wegen des laufenden Verfahrens nicht zu Details äußern, brachte allerdings seine Freude über Solidaritätsbekundungen zum Ausdruck, die ihm und dem Team in der schwierigen Situation „Gänsehaut-Momente“ beschert hätten. „Freunde, Kunden und Unternehmen aus unserer Heimat Fulda und aus ganz Deutschland haben Unterstützung angeboten und alles Gute für die Zukunft gewünscht“, erklärt die Geschäftsführung. Gülay ist zuversichtlich, gemeinsam mit dem Insolvenzverwalter in den kommenden Wochen eine zukunftsfähige Lösung zu finden. (bt)

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