Samsung A53 mit 5G
Samsung Galaxy A53 5G im Test: Akku-Langläufer mit OLED-Display
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Uhr
Das Galaxy A53 mag nicht das aktuellste Modell in Samsungs A-Serie sein, sein Preis macht es dennoch attraktiv. Ist es einen Kauf wert? Der Test macht klar: Stärken und Schwächen liegen eng beieinander.
Testfazit
Testnote
1,9
gut
Das Galaxy A53 5G ist keine Revolution, sondern eher eine Art Facelift für die A-Serie. So verbaut Samsung einen stärkeren Akku und erstmals den Exynos-1280-Prozessor. Im Test zeigte das Smartphone trotz 120-Hertz-Display eine starke Akkulaufzeit. Gleichzeitig aber enttäuschte es beim Prozessortempo: Das ist okay, aber nicht schnell – wie schon beim Vorgänger A52. Dafür überzeugte die Kamera sowohl tags als auch bei Dämmerungs-Beleuchtung. Nur beim Zoomen hapert es an der Bildqualität. Weitere Pluspunkte: Das A53 ist wasserdicht, hat 5G und Samsung garantiert Android-Updates bis 2026, Sicherheitspatches sogar bis 2027.
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- Kontraststarkes OLED-Display
- Wasserdicht
- Starker Akku
- 5G
Kontra
- Mäßiges Arbeitstempo
- Keine Klinkenbuchse
- Kein Netzteil mitgeliefert
Inhaltsverzeichnis
Das Galaxy A53 5G, im Test der Einfachheit halber als A53 bezeichnet, ist nicht das neuste Modell der A-Serie: Mittlerweile sind sowohl das Galaxy A54 als auch das Galaxy A55 erhältlich – übrigens alle von Haus aus mit 5G ausgestattet. Doch das Galaxy A53 hat weiter einen Pfeil im Köcher: Sein Preis. Reicht die Leistung dennoch aus, um es zum Geheimtipp der A-Serie werden zu lassen?

Das Galaxy A53 mit 6,5-Zoll-OLED-Display.
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Das Galaxy A53 steckt in einem wasserdichten Kunststoffgehäuse.
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Das Gehäuse ist – wie das des Vorgängers – wasserdicht (IP67) und aus Kunststoff. Mit 8,1 Millimetern (mm) ist es unmerkliche 0,3 mm dünner als das des Vorgängers. Im Direktvergleich mit dem Galaxy A52 fällt der abgerundete Übergang zum Kamerablock auf. Das Display ist mit 6,5 Zoll und 2400x1080 Pixeln genauso groß und scharf (über 400 ppi) wie das des Vorgängers – dank OLED-Technik zeigt es tolle Farben und Kontraste. Ab Werk ist die erhöhte 120-Hertz-Wiederholrate aktiviert, so ist ein ruckelfreies Scrollen möglich. Zum Vergleich: Das Galaxy A52 arbeitet mit 90 Hertz, 120 Hertz gibt es nur in den 5G-Versionen A52 5G und A52s 5G. Auf Wunsch lässt sich das Display auf 60 Hertz umstellen. Eine automatisch variable Hertz-Regelung wie etwa beim Galaxy S21 oder Galaxy S22 gibt es in der Preisklasse aber nicht.
Mit Spannung erwartete die Redaktion die Messung der Display-Helligkeit. Denn im technischen Briefing hatte Samsung diese nur mit 420 Nits (entspricht Candela, cd) angegeben – reichlich dunkel. Zum Vergleich: Die maximale Display-Helligkeit liegt beim Galaxy A52s bei 813 Candela je Quadratmeter, das Galaxy A52 erreicht sogar 1.066 cd. Doch die Labormessung zeigt, dass das Display des A53 in sehr hellen Umgebungen über die nötigen Helligkeitsreserven verfügt. Bei Gegenlichtreizung und automatischer Helligkeitsregelung erreicht der Bildschirm einen sehr hohen Helligkeits-Wert von 1.047 Candela. Gleichzeitig schneidet das A53 bei der Farbtreue gut ab, nur im erweiterten DCI-P3-Farbraum punktet kein Modell der A-Serie. Hier trumpfen erst die richtig teuren Samsungs wie das S22 Ultra richtig auf. Die Nachfolgemodelle A54 und A55 zeichnen sich beide vor allem durch nochmal etwas hellere Bildschirme aus. Wer sein Handy viel draußen in der Sonne nutzt, ist hier mit dem A55 und auch dem etwas günstigeren A35 besser beraten – wirklich toll ist die Ablesbarkeit aber erst in der S24-Serie, vor allem beim entspiegelten S24 Ultra.

Der Kamerablock des Galaxy A53 mit vier Linsen: Ultraweit- (12 MP), Haupt- (64 MP), Tiefen- (5 MP) und Makro-Kamera (5 MP).
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Bei Oberklassegeräten fehlt die Klinkenbuchse für klassische Kopfhörer schon länger. Bisher gab es sie aber in allen Modellen der A-Serie – doch jetzt rollt die Streichwelle ebenfalls über diese Reihe hinweg. Das Galaxy A53 5G und das A33 5G sind die ersten A-Modelle ohne Klinkenbuchse. Da mittlerweile immer mehr Menschen kabellose In-Ear-Kopfhörer oder andere Bluetooth-Kopfhörer verwenden, fließt diese Tatsache mittlerweile nicht mehr in die Testwertung ein. Doch für alle, die kabelgebundene Kopfhörer nutzen wollen, ist das ein klares Argument gegen den Kauf. Auf der Unterseite gibt es somit nur einen Lautsprecher, ein Mikrofon, die USB-C-Buchse und den Hybrid-Einschub für zwei SIM-Karten (oder eine SIM und eine Speicherkarte).

Beim Galaxy A53 5G muss man sich entscheiden: Dual-SIM oder eine SIM und eine Speicherkarte.
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Die Vorgänger besaßen Snapdragon-Prozessoren der 700er-Reihe. Speziell der Snapdragon 778G des A52s zeigte im Test überzeugende Tempoleistungen. Im A53 verbaut Samsung nun erstmals den Achtkern-Prozessor Exynos 1280 aus eigener Herstellung – wie im Galaxy A33 5G. Doch was sich das Unternehmen dabei bloß gedacht? Im Test zeigte der brandneue Chip eine durchwachsene bis enttäuschende Leistung. Zwar dürfte das Tempo den meisten Menschen ausreichen. Doch mit Geekbench-Werten von rund 730 (Single-Core) und 1.850 (Multi-Core) lagen die Kennziffern im Test nur minimal höher als die der LTE-Variante des A52 – hinkten sogar der "Speed"-Version A52s bei Mehrkern-Anwendungen deutlich hinterher. Bei der Bediengeschwindigkeit war das A53 gar schlechter als das A52. Der Nachfolger, das A54, zeigte im Test eine bessere Leistung, es arbeitet mit dem neueren Exynos 1380. Das A55 wird nochmal etwas schneller. Klarer Fall: Wer es flott will, liegt mit dem A53 falsch, ist erst mit dem A55 halbwegs auf Höhe der Zeit.

CPU-Tempo im Vergleich (Geekbench 5 Multicore): Hier zeigt das Galaxy A53 eine eher schwache Leistung, langsamer als A52s, A54 und natürlich das S23.
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Einen Sprung nach vorn macht das Galaxy A53 bei der Akku-Kapazität. Die liegt bei 5.000 Milliamperestunden (mAh), sämtliche Vorgängermodelle kamen nur auf 4.500 mAh. Im Test zeigte das A53 folglich auch eine starke Akkulaufzeit von knapp 10 Stunden (9:37 h). Angesichts der ab Werk eingestellten hohen Bildwiederholrate von 120 Hertz ein sehr guter Wert. Doch auch das A52s und A52 lagen in den Testläufen auf ähnlichem Niveau. Und der hohe Stromverbrauch pro Nutzungsstunde (was am Ende effektiv einer hohen CO₂-Emission von 959 Milligramm pro Stunde entspricht) stellt Samsung neuem Exynos-1280-Prozessor kein gutes Zeugnis aus. Das A52s kommt trotz deutlich schnellerem Snapdragon-778-Prozessor nur auf 886 Milligramm. Auch neuere A-Modelle kommen nicht auf deutlich mehr Akku-Laufzeit.
Das A53 unterstützt Laden per USB-C-Netzteil mit bis zu 25 Watt. Im Test war der Akku schon nach 15 Minuten zu 24 Prozent gefüllt – beim A52 waren es trotz kleinerem Akku nur 16 Prozent. Das hohe Ladetempo zahlt sich allerdings vor allem in der ersten halben Stunde aus, die Gesamtladedauer des A53 ist mit einer Stunde und 40 Minuten nur knapp 20 Prozent kürzer als die des A52 (1:52). Am Ladetempo hat sich bei Samsung auch bei den neusten Modellen kaum etwas geändert, selbst in der S-Serie nicht. Einen großen Haken aller neuer Samsung-Handys: Das passende Netzteil ist nicht im Lieferumfang erhalten. Also empfiehlt sich der Kauf eines passenden Ladegeräts. Im Test der besten Handy-Netzteile ging das Samsung EP-TA800 als Sieger an Samsung-Smartphones hervor. Gut: Das Galaxy A53 bietet die mit Samsungs Android-12-Update eingeführte Möglichkeit, die Ladung zum Schonen des Akkus auf 85 Prozent zu begrenzen (unter Einstellungen / Akku und Gerätewartung / Akku / Weitere Akkueinstellungen / Akku schützen).

Tempo-Vergleich mit Geekbench: Das Galaxy A53 (links) ist mit einem CPU-Kern so schnell wie das A52s, mit allen CPU-Kernen aber langsamer (ähnlich wie A52 5G).
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Die Kamera-Ausstattung des A53 entspricht der der Vorgänger-Modelle der 52er-Serie. Die Hauptkamera hat 64 Megapixel (MP). So bleiben bei gutem Licht selbst ohne eigenem Tele genug Schärfereserven für Zoom-Aufnahmen mit bis zu zwei- oder dreifacher Vergrößerung – und passabler Qualität. Für ein richtig gutes Niveau bei Zoom-Aufnahmen reicht es zwar nicht, doch im Test war die Qualität der A53-Aufnahmen etwas besser als die der A52er-Serie. Ob das an optimierter Hardware oder besserer Bildverarbeitung liegt, ist offen. Auch Aufnahmen bei Tages- und bei Schummerlicht waren gut und minimal besser als die der 52er-Serie. Im Praxis-Test wirkten Kontraste bei Fotos etwas stärker. Zudem hat sich beim neuesten Serienableger die Qualität der 32-Megapixel-Selfiekamera verbessert, die allerdings nur bei guter Beleuchtung überzeugt. Deutlich effektiver arbeitet Videostabilisierung – zwar verfügte schon die 52er-Modellreihe über eine optische Bildstabilisierung, doch mit dem A53 geraten freihändige Videos sichtbar weniger wacklig. Neben der Hauptkamera gibt es wie bei den Vorgängern eine Ultraweitwinkel-Kamera mit 12 MP und als Zugabe eine Makro-Kamera mit 5 MP.

Vergleich: Die Aufnahme mit der Hauptkamera des Galaxy A53 liefert ein etwas kontrastreicheres Bild als die des Galaxy A52s.
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Die Ultraweitkameras von Galaxy A53 und A52s liefern ähnliche Qualitäten. Die Kontraste sind beim A53 besser, dafür zeigt das A52s-Bild mehr Details.
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Galaxy A53: Aufnahme mit der Hauptkamera.
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Galaxy A53: Kamera-Aufnahme mit zweifacher Vergrößerung.
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Galaxy A53: Aufnahme mit der Makrokamera.
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Das A53 ist zukunftsfähig – nicht nur wegen der 5G-Technik, sondern auch aufgrund der Software. Wie bei der S-Serie gibt Samsung dem A53 und A33 eine verlängerte Update-Garantie: Vier Jahre frische Android-Updates und fünf Jahre Sicherheits-Patches sind garantiert. Das ist ein Jahr mehr als beim A52 und entspricht dem Zeitraum des Galaxy S22. So hat das Galaxy A53 auch das Update auf Android 14 bereits erhalten, bekommt selbst die neuste Software OneUI 6.1 – allerdings bleiben Ki-Funktionen der S-Serie vorbehalten.
Der Release des Galaxy A53 erfolgte am 1. April 2022, einzelne Händler starteten den Verkauf jedoch schon Ende März. Die Preise damals: Das günstigste Modell war mit 449 Euro nach UVP genauso teuer wie das A52s bei der Vorstellung im Sommer 2021, das Galaxy A33 5G dagegen besaß mit 349 Euro dasselbe Preisschild wie im Jahr zuvor die LTE-Variante des A52. Folgende Speichervarianten des Galaxy A53 gibt es:
- Galaxy A53 5G mit 128 Gigabyte (6 Gigabyte RAM): UVP 449 Euro
- Galaxy A53 5G mit 256 Gigabyte (8 Gigabyte RAM): UVP 509 Euro
Die Farben: Schwarz, Weiß, Hellblau, Hellorange ("Peach").
Galaxy A53: Die Preise sind gefallen
Seit der Einführung ist das Galaxy A53 deutlich im Preis gefallen, seit Ende 2022 tut sich allerdings nicht mehr viel. Warten mit dem Kauf bringt also nichts mehr. Dennoch schwanken die Preise stark – je nach Angebot. Daher lohnt sich stets ein Check der aktuellen Deals bei den großen Händlern. Aktuell (Stand: Juni 2024) liegt der Preis bei etwa 260 Euro. Zum Vergleich: Das A54 wird für rund 290 Euro, das A55 für rund 340 Euro gehandelt.
Galaxy A53: Fazit und Alternative
Lohnt sich das Galaxy A53 5G? Unterm Strich handelt es sich um ein hervorragendes Mittelklasse-Smartphone mit tollem Display, langer Akkulaufzeit und guter Alltagskamera. Dank 5G, wasserdichtem Gehäuse und der neuen Update-Garantie ist die Langlebigkeit gut. Allerdings einen sind Arbeits- und Bedientempo recht niedrig. Und die Zeit des Galaxy A53 5G ist (zumindest als Neuware) abgelaufen, denn es gibt längst eine bessere Alternative...
Neues A-Modell ist die bessere Wahl
Das 2024 erschienene Galaxy A35 5G dürfte für viele der bessere Kauf sein: Es ist meist günstiger als das A53, hat einen deutlich helleren Bildschirm, ebenfalls wasserdicht. Und: Die Update-Garantie ist noch frisch, bis 2028 gibt es noch neue Software (vermutlich bis Android 18). Nur die Kamera ist etwas schlechter.