Merkzettel

Tastaturen

(5)*
Filter
Sortierung
Hersteller
Tastaturlayout
kompatibles Betriebssystem
Schnittstelle
Stromversorgung
Gebrauchte Produkte anzeigen
Verwandte Suchen

Tastaturen im Vergleich

  1. Die wichtigsten Tastaturtypen im Überblick
  2. Worauf bei der Ergonomie zu achten ist
  3. Sinnvolle Zusatzfunktionen
  4. Unterschiede bei den Schaltertypen

1. Die wichtigsten Tastaturtypen im Überblick

  • Standard PC-Tastaturen

Hierunter fallen alle Tastaturen mit Standard-Layout, wie es das Model M von IBM in den 1980er Jahren etabliert hat. Dieser Tastaturtyp wird von den meisten Nutzern bevorzugt. Er ist komfortabel und wirft bei der Tastenanordnung keine Fragen auf. Einige werden auch als Multimedia-Tastatur bezeichnet und bieten dedizierte Zusatztasten zur einfachen Medien- und /oder Programmsteuerung. So kannst du mal eben die Musik pausieren oder ein Programm per Tastendruck aufrufen.

Es gibt sie mit verschiedenen Layouts und Designs. Einige orientieren sich am Standard-Layout und können auch für die alltägliche Arbeit verwendet werden. Andere sind mal mehr, mal weniger spezialisierte Werkzeuge für Enthusiasten und professionelle Spieler. Während eine bunte Tastenbeleuchtung eigentlich immer zur Ausstattung gehört, gibt es bei den Tastenschaltern, der internen Verschaltung und Software teils große Unterschiede. Sieh dir dazu auch die Punkte „N-Key Rollover“ sowie „Makro-Tasten“ unter „Unterschiede bei den Schaltertypen“ weiter unten an.

Für sie drahtlose Übertragung wird je nach Tastaturmodell entweder Bluetooth oder ein separates USB-Funkmodul verwendet. Ersteres bietet mehr Flexibilität, weil du es mit fast allen Bluetooth-fähigen Geräten ohne zusätzliches Empfängermodul verwenden kannst. Einige Modelle erlauben wahlweise auch beide Methoden. Die früher gefürchteten Eingabeverzögerungen sind heute meist kein Thema mehr. Gerade im Gaming-Bereich achten die Hersteller sehr darauf und setzen auf eigene 2,4-GHz-Funkmodule, die gegenüber Bluetooth den Vorteil noch niedrigerer Latenz haben.

Sie sind vornehmlich für die Nutzung an Smart-TVs optimiert. Einige funktionieren auch an Mediaplayern oder Spielekonsolen. Sie sind in der Regel kabellos, kompakt und leicht. Auch hier finden sich oft dedizierte Tasten zur einfachen Mediensteuerung. So kannst du bei Videos die Lautstärke erhöhen, sie pausieren oder stummstellen. Um die Kompatibilität sicherzustellen, empfiehlt sich der Blick auf Herstellerseiten und Nutzerbewertungen.

2. Worauf bei der Ergonomie zu achten ist

Um deine Handgelenke zu schonen, sollte die Tastatur entweder besonders flach sein oder eine Handballenauflage bieten. Fast alle Standard-PC-Modelle haben hinten ausklappbare Füße, um den Neigungswinkel der Tastatur zu erhöhen, was gleichzeitig die Übersicht verbessert. Es gibt auch spezielle ergonomische Tastaturen, welche die natürliche Handhaltung berücksichtigen, indem sie das Tastenfeld in 2 Bereiche teilen und entsprechend anwinkeln. Eine Tastenbeleuchtung und eine kabellose Verbindung können ebenfalls zur Ergonomie beitragen. Die wichtigsten Merkmale lassen sich bei uns übrigens bequem filtern.

3. Sinnvolle Zusatzfunktionen

  • Multimedia-Tasten

Separate Tasten zur Steuerung von Musik- und Videoplayern stellen für viele Nutzer eine praktische Zusatzausstattung dar. Um diese zu nutzen, muss in der Regel nichts zusätzlich installiert oder eingerichtet werden. Moderne Betriebssysteme erkennen ohne Probleme die Grundbefehle zur Steuerung von Lautstärke, Vor- und Zurückspulen usw.

  • Makro-Tasten

Mit Hilfe von Makros kannst du eine Reihe von Befehlen mit einem einzigen Tastendruck auslösen. Viele Tastaturhersteller bieten in ihrer Software die Möglichkeit solche Befehlsketten unkompliziert zu erstellen oder sogar "on the fly" aufzuzeichnen – also während des Arbeitens/Spielens, ohne die Tastatur-Software öffnen zu müssen. So lassen sich beispielsweise oft genutzte Tastenkombinationen/Befehle auf eine Taste legen. Das kann in Programmen wie Excel und in Spielen ein sehr nützliches Feature sein.

  • Integrierter Speicher / Profilspeicher

Für Nutzer, die ihre Makros und Profileinstellungen an verschiedenen PCs unabhängig von einer Software nutzen möchten, sind Tastaturen mit integriertem Speicher sinnvoll.

  • Austauschbare Tasten

Einige Tastaturen für den Gaming-Bereich bieten austauschbare Tasten. Die Ersatztasten unterscheiden sich meist farblich und/oder strukturell. Ein typisches Beispiel sind die WASD-Tasten, die sich optisch und haptisch von den umgebenden Tasten abheben sollen. Das entsprechende Werkzeug und eine passende Aufbewahrungsbox werden häufig mitgeliefert.

  • Anti-Ghosting

Ghosting beschreibt einen Effekt, bei dem beim gleichzeitigen Drücken zweier benachbarter Tasten eine dritte nahegelegene Taste nicht oder falsch erkannt wird. Bei modernen Tastaturen tritt dieses Problem so gut wie nicht mehr auf. Auf der sicheren Seite bist du, wenn der Hersteller dieses Feature explizit angibt.

  • N-Key Rollover (NKRO)

Unterstützt eine Tastatur dieses Feature, bedeutet dies, dass alle Tasten gleichzeitig gedrückt werden können, ohne dass es zu Fehlregistrierungen kommt. Achte zur Sicherheit auf den Begriff „Full N-Key-Rollover“, denn es gibt Abstufungen. 6KRO etwa erlaubt das gleichzeitige Drücken von 6 Tasten. Für das Gros der Spieler ist dies jedoch schon völlig ausreichend.

  • Individuelle Tastenbeleuchtung

Eine individuell einstellbare Zonen-Beleuchtung kann vor allem für Gamer, aber auch für die Bild- und Videobearbeitung von praktischem Nutzen sein. So lassen sich verschiedenen Bereichen auf der Tastatur unterschiedliche Farben und Effekte zuweisen. Das verbesserten in hektischen Situationen die Übersicht.

  • Touchpad

Wer beispielsweise seinen Wohnzimmer-PC vom Sofa aus steuern möchte, wird eine Tastatur mit Touchpad bevorzugen (auch als TV-Tastatur bezeichnet). Es ersetzt eine Maus und erlaubt zudem die üblichen Gesten für eine komfortable Bedienung.

4. Unterschiede bei den Schaltertypen

Die Mehrheit der Tastaturen nutzt die sogenannte Rubberdome-Technik. Bei dieser liegt eine Gummimatte mit kleinen Höckern auf einer Kontaktfolie – ein einfaches, kostengünstiges Prinzip. Ein weiterer Vorteil ist, dass die Tippgeräusche sehr leise sind. Mechanische Tastaturen hingegen nutzen für jede Taste einen eigenen Schalter. Bereits die oben erwähnte Tastatur IBM Model M nutzte mechanische Schalter und ist wegen ihres Tastengefühls, ihrer Zuverlässigkeit und Langlebigkeit bis heute ein gefragtes Modell.

In den vergangenen Jahren wurden unterschiedliche Schaltertypen entwickelt, die sich in puncto Haptik, akustischem Feedback und Auslöseverhalten unterscheiden. Als Vorreiter bei der Entwicklung darf der deutsche Hersteller Cherry gelten, der zur Unterscheidung als erster seine Schalter farblich gekennzeichnet hat. Das Schema wurde so oder so ähnlich auch von anderen Anbietern übernommen.

Im Folgenden siehst du die wichtigsten Grundtypen wie sie von vielen Herstellern mechanischer Tastaturen angeboten werden:

  • Lineare Schalter (z. B. Cherry MX Red und MX Black)

Die roten Schalter sind bei Spielern von Ego-Shootern sehr beliebt, da sie mit nur wenig Kraft schnell auslösen. Linear bedeutet, dass sie keinen spür- oder hörbaren Auslösepunkt haben – sich also über den gesamten Weg gleich anfühlen. Die schwarze Variante funktioniert genauso, setzt aber auf einen größeren Widerstand bei gleichem Schaltweg.

  • Taktile Schalter (z. B. Cherry MX Brown)

Sie haben den selben kurzen Schaltweg wie die MX Black / MX Red, bieten aber einen spürbaren Schaltpunkt. Der Tastenwiderstand liegt zwischen den vorgenannten. Die braunen Schalter stellen oft den besten Kompromiss für Gaming und Schreiben dar, weil sie ein taktiles Feedback geben ohne ein Klickgeräusch zu erzeugen.

  • Clicky Schalter (z. B. Cherry MX Blue)

Dieser Schaltertyp ist bei Vielschreibern beliebt, weil er beim Tippen eine deutlich spür- und hörbare Rückmeldung in Form eines „Klicks“ abgibt. Der Tastenwiderstand ist wie bei den MX Black, nur der Weg bis zum Schaltpunkt ist etwas länger. Bedenke jedoch, dass solche Tastaturen von anderen Personen als störend empfunden werden können.

  • optische/opto-mechanische Schalter (z. B. Corsair OPX und Razer Optical)

Im Gegensatz zu anderen Schaltern wird beim Drücken von optischen Schaltern kein Stromkreis geschlossen, sondern ein Lichtstrahl unterbrochen. Somit ist kein physischer Kontakt mehr nötig. Das hat theoretisch Vorteile bei Geschwindigkeit und Langlebigkeit. Die Mechanik dahinter ist ähnlich wie bei den mechanischen Schaltern. Daher sind dieselben haptischen Charakteristiken (linear / taktil ect.) möglich.

Fachredakteur: Alexander Sievers