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Taschenmesser

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Taschenmesser im Vergleich

  1. Taschenmesser für jeden Zweck
  2. Material und Form der Klinge
  3. Verschiedene Öffnungsmechanismen
  4. Arten der Verriegelung

1. Taschenmesser für jeden Zweck

Ob auf Reisen, im Beruf oder in der freien Natur – Ein Taschenmesser ist ein unverzichtbares Werkzeug, mit dem sich vielfältige Arbeiten erledigen lassen. Aufgrund des Klappmechanismus kannst Du es bequem und gefahrlos in der Hosentasche mitführen oder in einem geeigneten Etui am Gürtel tragen. Dabei stehen Dir, je nach Verwendungszweck, unzählige Varianten zur Verfügung. Zu den bekanntesten Arten zählen unter anderem:

Schweizer Messer

Schweizer Messer bieten Dir eine Vielzahl an unterschiedlichen Klingen und Klappwerkzeugen. Sie gehören zu den beliebtesten Taschenmessern überhaupt und werden gerade im Outdoorbereich gerne genutzt. Die Spanne reicht von einfachen Modellen mit Klinge, Korkenzieher und Kapselheber bis hin zum Multitalent Victorinox SwissChamp XAVT mit 81 Werkzeugen. Letzteres bietet zwar einen riesigen Funktionsumfang, ist aufgrund seines hohen Gewichts von 349 g und den großen Abmessungen etwas unhandlich zu bedienen.

Jagdmesser

Jagdmesser werden zum Häuten und Zerteilen des erlegten Wildes benötigt. Neben einer scharfen Klinge besitzen sie oft zusätzliche Eigenschaften, um die Arbeit zu erleichtern. Dazu zählt beispielsweise ein Haken zum Ausweiden oder eine Säge zum Durchtrennen von Knochen. Viele Jagdmesser verfügen über eine Beschalung aus Hirschhorn, wodurch eine traditionelle Optik erreicht wird.

Outdoormesser

Wenn Du öfters in der Natur unterwegs bist, sollte ein Outdoormesser zur Grundausstattung gehören. Ob zum Bau einer Notunterkunft, um ein Kletterseil zu durchtrennen oder einen Wanderstock zu verzieren – die Einsatzmöglichkeiten sind vielfältig. Je nach Modell sind Features wie Kompass, Säge oder Feuerstein vorhanden, die Du in der Wildnis gut gebrauchen kannst. Weiterhin sind Modelle erhältlich, die für einen speziellen Verwendungszweck konzipiert sind, etwa Tauch-, Pilz- oder Anglermesser.

2. Material und Form der Klinge

Die Klinge ist das Herzstück eines jeden Messers. Dabei spielen sowohl die Form als auch das verwendete Material eine entscheidende Rolle. Sie sollte aus einem hochwertigen Stahl gefertigt, stabil und rostfrei sein. Eine gute Nachschärfbarkeit ist ebenfalls ein wichtiges Kriterium. Hierbei gilt: ein weicherer Stahl, etwa 420, lässt sich bereits mit einfachen Mitteln sehr gut schleifen, wird aber auch schneller stumpf. Ein Stahl der Klasse 440-C oder AUS 8 ist hingegen härter und bleibt lange scharf, was sich etwa beim Zerlegen von Wild oder bei häufigem Einsatz als besonders günstig erweist.

Die Klingenform ist ein weiteres wichtiges Kriterium, welches Du beim Kauf berücksichtigen solltest. Für bestimmte Anwendungsgebiete eignen sich einige Ausführungen besser als andere und ermöglichen präziseres Arbeiten sowie eine kontrolliertere Handhabung. Im Folgenden findest Du eine Übersicht über die gängigsten Klingentypen und ihren Verwendungszweck:

  • Drop Point: Diese Klinge gehört zu den beliebtesten und am meisten genutzten Formen im Outdoor-Bereich. Sie liefert ein sehr gutes Schnittergebnis und ist sehr stabil, weswegen sie auch bei Jagdmessern häufig zum Einsatz kommt.

  • Clip Point: Mit ihrer schmal zulaufenden Spitze eignet sich diese Form sehr gut zum Stechen oder Bohren. Zudem ist sie gut kontrollierbar und bietet eine hervorragende Schnittleistung. Als Allroundklinge kommt sie in verschiedensten Messertypen zum Einsatz.

  • Spear Point: Durch den symmetrischen Aufbau liegt die Spitze genau mittig auf der Längsachse der Klinge. Dies sorgt für hohe Stabilität und sehr gute Hieb- und Stecheigenschaften. Meist ist nur die untere Seite der Klinge geschliffen, der obere Anschliff ist als Fehlschärfe ausgeführt. Sind beide Seiten geschärft, ist es ein Dolch.

  • Tanto: Diese Konstruktion zeichnet sich durch eine äußerst stabile Spitze aus, die sich für Arbeiten mit hohen Kraftaufwand eignet. Für präzise Schnitte eignet sich diese Form weniger. Die Tanto-Klinge kommt überwiegend bei Kampf- und Einsatzmessern zum Einsatz.

  • Skinner: Mit ihrem gewölbten Bauch werden die Skinnermesser bevorzugt von Jägern zum Häuten und Abpelzen von Tieren verwendet.

3. Verschiedene Öffnungsmechanismen

Je nach Art der Öffnung wird zwischen einhändiger und zweihändiger Bedienung unterschieden. Ist kein Hilfsmechanismus oder lediglich eine Rille für den Fingernagel an der Klinge angebracht, spricht man von einem Zweihandmesser. Oftmals ist es jedoch erforderlich, eine Hand frei zu haben und mit der anderen das Messer zu bedienen, etwa beim Gefahrensituationen, wie sie beim Tauchen oder Klettern vorkommen können. In diesen Fällen ist ein Einhandmesser die richtige Wahl. Dabei kommen verschiedene Bedienungsmechanismen zum Einsatz.

  • Daumenpin: Diese Modelle sind mit einem kleinen Stift an der Klinge versehen. Mit dessen Hilfe kannst Du die Klinge mit dem Daumen aufschieben.

  • Auge: In diesem Fall ist eine Bohrung in der Klinge vorhanden, die zum Öffnen mittels Daumen dient. Ursprünglich vom Hersteller Spyderco erfunden, findet diese Technik mittlerweile auch in Messern vieler anderer Fabrikanten Anwendung.

  • Flipper: Eine weitere Möglichkeit ist ein Flipper am Messerrücken. Hierbei wird die Klinge über eine am Messerrücken vorstehende Nase geöffnet, die im geschlossenen Zustand am Rücken des Griffs herausragt.

  • Federunterstützung: Bei dieser Verschlusstechnik sorgt ein integrierter Federmechanismus dafür, dass die Klinge nach Druck auf einen Knopf entweder nach vorne oder seitlich herausspringt.

4. Arten der Verriegelung

Um ein versehentliches Schließen des Messers im geöffneten Zustand zu vermeiden, kommen verschiedene Verriegelungsmechanismen zum Einsatz. Dadurch wird einerseits ein kontrolliertes Arbeiten ermöglicht und andererseits der Gefahr von Verletzungen vorgebeugt. Die unterschiedlichen Arretierungen kommen sowohl in Einhand- als auch in Zweihandmessern zum Einsatz.

  • Slipjoint: Slipjoint-Messer besitzen keinen mechanischen Verriegelungsmechanismus. Die Klinge wird im geöffneten Zustand allein durch eine Feder am Ende des Klingenrückens zurückgehalten. Diese Technik wird beispielsweise bei Schweizer Messern verwendet.

  • Linerlock: Eine im Inneren befindliche Feder rastet nach dem Öffnen ein und blockiert die Klinge. Zum Entriegeln wird die Blattfeder mit dem Daumen beiseite gedrückt und die Klinge kann wieder eingeklappt werden. Eine weitere Variation, bei der ein elastischer Teil der Griffschale als Feder dient, wird als Framelock bezeichnet.

  • Lockback:: Bei dieser Technik rastet nach dem Öffnen ein Haken in einer Aussparung der Klinge ein. Durch Drücken eines Hebels am Messerrücken wird die Arretierung wieder aufgehoben und die Klinge kann eingeklappt werden.

  • Axis Lock: In diesem Fall wird ein kleiner Bolzen, der quer zur Längsrichtung im Griff angeordnet ist, per Federkraft hinter in eine Einkerbung am Klingenende. Das Entriegeln geschieht durch Zurückziehen des Bolzens. Dieser Verschluss gilt als extrem sicher und eignet sich sowohl für Rechts- als auch für Linkshänder.

Fachredakteur: Henning Klein

Glossar

Befestigungsmöglichkeit

Nicht jeder möchte das Messer in der Tasche mit sich führen. Aus diesem Grund verfügen viele Modelle über eine entsprechende Vorrichtung. Beliebt sind beispielsweise Schlüsselringe oder Löcher, an denen Du eine Kette oder einen kleinen Karabiner anbringen kannst. Manche Messer besitzen auch einen Clip zum Befestigen am Gürtel.

Etui

Gerade bei dekorativ gestalteten Messern mit empfindlichen Griffschalen empfiehlt sich der Kauf eines passenden Etuis. Auf diese Weise ist das gute Stück stets geschützt vor Kratzern oder sonstigen Beschädigungen. Neben hochwertigen Modellen aus Leder sind auch günstigere Ausführungen aus Stoff oder Kunststoffgewebe erhältlich. Manche Etuis verfügen über einen Clip oder eine Schlaufe, um es beispielsweise am Gürtel zu befestigen.

Schalenmaterial

Die Schale ist der Teil des Messers, an dem dieses festgehalten wird. Sie sorgt dafür, dass das Messer bei der Arbeit bequem in der Hand liegt. Deshalb sollte das Material möglichst rutschfest und stabil gewählt werden. Gummi und raue Oberflächen versprechen einen sehr guten Halt, wohingegen die Optik nicht gerade edel ist. Modelle mit Griffschalen aus Holz, Perlmutt oder Hirschhorn sind dagegen sehr dekorativ. Wenn Du es robust und schnörkellos magst, sind Messer mit Kunststoffschalen eine gute Wahl.

Schärfen

Um ein stumpf gewordenes Messer zu schärfen musst Du nicht unbedingt zu einer Messerschleiferei gehen, sondern kannst es auch selbst machen. Dafür benötigst Schleifsteine in unterschiedlichen Körnungen, die auch als Set erhältlich sind. Für ein gutes Endergebnis ist zudem ein Lederriemen mit Polierpaste empfehlenswert.