Der Dyson V11 Absolute gilt als der beste Akkustaubsauger auf dem Markt. Um die Marke hat sich im Laufe der jahrzehntelangen Firmengeschichte ein großer Kundenstamm aufgebaut. Viele davon darf man guten Gewissens sogar als Fans bezeichnen. Das Flaggschiffmodell des britischen Herstellers kostete mal an die 750€, liegt zurzeit aber bei ca. 630€. Hier erfahrt ihr, ob der Akkustaubsauger sein Geld wert ist.
Technische Daten des Dyson V11 Absolute
Dyson V11 Absolute | |
Preis ohne Angebot (ca.) | ~650€ |
Saugkraft | 24.000 pa (140 AW) |
Display | LCD |
Wischfunktion | nein |
App | keine App |
Lautstärke | 65, 68, 74 dB (nach aufsteigender Saugstufe, gemessen mit 1 m Abstand) |
Akku | 3600 mAh |
Saugstufen/Reinigungsmodi | Drei |
Arbeitszeit | 60 Min. (Eco), 8 Min. („Boost“, max. Saugkraft) |
Ladezeit | 4,5 h |
Staubkammer | 0,76 l |
Maße | 128,6 x 26,1 x 25,0 cm |
Gewicht | 3,0 kg |
CE-Kennzeichen | ja |
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Verpackung und Lieferumfang
Bei einem Preis von round about 600€ erwartet man funktionell, verarbeitungstechnisch und in allen Belangen das Maximum. Das fängt bei der Verpackung an.
Hier sammelt der V11 noch keine Plus- oder Minuspunkte. Alles ist fein säuberlich verpackt und läuft nicht Gefahr, während des Versands kaputt zu gehen. Aber es sind auch keine Highlights zu finden, eine typische Verpackung eines Akkustaubsaugers. Ist aber auch nicht das wichtigste Kriterium. Der Staubsauger muss unter anderen Gesichtspunkten mehr glänzen. So etwa bereits beim Lieferumfang.
Im Lieferumfang findet sich:
- Saugrohr
- Hauptelement mit angebrachter 0,7 l Staubkammer, fest verbautem Akku und Griff
- elektrische Bodendüse mit angebrachter Soft-Walze
- elektrische Torque Drive Bodendüse mit angebrachter Kombibürste für Teppich und Hartboden
- verschiedene Aufsätze
- extraharte Bürste
- Fugendüse (für Rillen, Spinnweben, schmale Ecken)
- Soft-Bürste für empfindliche Oberflächen/Gegenstände
- ausfahrbare Kombibürste
- Flex-Adapter
- Wandhalterung mit integrierter Ladestation
- EU-Ladekabel
- mehrsprachige Bedienungsanleitung (auch Deutsch)
- Kurzanleitung für das Display
Die mitgelieferte Wandhalterung macht es möglich, den Staubsauger einfach in die Wandhalterung mit integrierter Ladefunktion einzusetzen und dadurch den Akku aufzuladen. Die Halterung muss entsprechend in der Nähe einer Steckdose platziert werden. Da der Dyson V11 nicht von selbst stehen kann, eine praktische Einrichtung, um Platz in den vier Wänden sparen und den Akkustaubsauger präsentieren zu können (einen 600€-Akkustaubsauger muss man ja auch herzeigen dürfen).
Neben einigen mitgelieferten Aufsätzen für verschiedene Einsatzgebiete (später im Text mehr dazu) begrüßt uns das Hauptelement im typischen Dyson-Design. In diesem Hauptelement (sozusagen der Kopf des Staubsaugers) steckt der Kern des Dyson V11 Absolute, samt Motor und somit Saugkraft.
Design und Verarbeitung
Das Hauptelement sieht äußert futuristisch aus, bietet mit 0,7 l potenzieller Füllmenge eine überdurchschnittlich große Staubkammer (Standard 0,4 l), leider aber auch einen fest verbauten Akku. Diesen kann man mit einem gewissen Maß an technischer Versiertheit nach ein paar Jahren aber auch austauschen. Natürlich haben wir den V11 noch nicht mehrere Jahre zum Testen hier, Nutzerberichten zu früheren Modellen nach hält der Akku aber mindestens zwei Jahre bei häufiger Nutzung durch. Dies hängt natürlich auch von Faktoren wie Nutzungsintensität und den Gegebenheiten in den vier Wänden ab.
Design ist selbstredend Geschmackssache, aber ich denke, dem Dyson V11 kann man guten Gewissens ein modernes und schickes Design attestieren. Optisch hat er sehr viel Ähnlichkeit mit dem Vorgängermodell V10. Leider wiegt dieses Design auch einiges, was zu Abstrichen in der Handhabung führt. Allein das Hauptelement wiegt 3,0 kg, was sich bei längeren Arbeiten im Haushalt im Oberarm und am Handgelenk bemerkbar macht.
Die Maße des Akkustaubsaugers liegen samt angebrachtem Saugrohr und Bodendüse bei 128,6 x 26,1 x 25,0 cm. Durch die überdurchschnittliche Höhe des Staubsaugers sollten auch Menschen oberhalb der 1,90 m keine Rückenprobleme bekommen. Wer kleiner ist, hält den Sauger einfach ein Stück weiter von sich weg bei der Bedienung.
Das Zusammenstecken der Einzelteile funktioniert simpel und flott. Das ist zwar kein Alleinstellungsmerkmal des V11 Absolute – auch andere Hersteller bedienen sich des Klickverschlusses – aber praktisch. So ist der Staubsauger schnell zum Handsauger umgebaut, wenn man schnell mal eben etwas wegsaugen möchte.
Was aber durchaus ein Alleinstellungsmerkmal ist, ist das verbaute LC-Display.
Das Display des Dyson V11
Es lässt sich darüber streiten, ob ein Display an einem Akkustaubsauger wirklich notwendig oder sinnvoll ist. Schließlich zahlt man entsprechend auch mehr für ein verbautes Display. Faktisch ist etwa das Ablesen des genauen Akkustands auf einer der drei Saugstufen aber ungemein praktisch. So wird man während der Haushaltsreinigung nicht plötzlich davon überrascht, wie der Staubsauger seinen Dienst verweigert.
Folgende Informationen lassen sich über das LC-Display nachvollziehen:
- Echtzeit-Akkustandsanzeige
- wählbare Saugmodi und aktiver Saugmodus
- Filter wechseln
- Videoanleitungen, etwa wie man einen Filter festdreht etc.
- Fehlermeldungen (Verstopfung, Filterreinigung etc.)
Das Display stellt sowohl in Farbe, als auch Grafiken dar. Sehr praktisch sind dargestellte Fehlermeldungen, wodurch man nachvollziehen kann, was dem Sauger zu schaffen macht und dies gezielt beheben. Beispielsweise hatte ich vor einem Saugvorgang den HEPA-Filter nicht richtig eingesetzt und wurde prompt auf dem Display darauf hingewiesen – samt Anleitung, wie ich den Filter wieder festdrehe.
Sparen wir uns an dieser Stelle die vielen Worte und zeigen euch das Display anhand einer Bilderstrecke:
Ein Display ist bei einem Akkustaubsauger Luxus, ganz klar. Wenn ich mir aber einen aussuchen müsste, würde ich den des Dyson V11 Absolute wählen. Nicht nur, weil es dem gesamten Design einen gewissen Pfiff verleiht, sondern auch, weil die angezeigten Informationen echt hilfreich sind im Alltag.
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Handling, Performance und Arbeitszeit
Nach einer Ladezeit von etwas unter 4 h ist der V11 Absolute für eine Arbeitszeit von 60 Min. einsatzbereit. Einige Modelle auf dem Markt bieten bereits 90 Min. Akkulaufzeit, durch die starke Saugkraft von 24.000 pa (140 AW) ist man aber auch mit einer Stunde Arbeitszeit gut bedient und schnell durch. Den V11 kann man auf 150 m² definitiv einsetzen, hängt natürlich aber auch von den jeweiligen Gegebenheiten ab.
Über den Button unterhalb des Displays wechselt man zwischen den Saugstufen Eco, Normal und Boost. Die niedrigste Saugstufe ist etwas schwach auf der Brust, die mittlere wird man in der Praxis am häufigsten einsetzen und ist für nahezu alles völlig ausreichend. Persönlich finde ich die niedrigste zu schwach, die mittlere völlig ausreichend und die höchste richtig stark, aber viel zu laut. Die einzelnen Saugstufen weisen laut Schallpegelmessgerät 65, 68 und 74 dB (mit aufsteigender Saugstufe) auf. Zum Vergleich: Wir Menschen unterhalten uns miteinander in einer durchschnittlichen Lautstärke von 60 dB. Entsprechend sind 74 dB happig.
Um den HEPA-Filter zu reinigen, kann man diesen sozusagen per Drehverschluss einfach abnehmen. Danach unterm Waschbecken säubern.
Der Motor arbeitet mit 125.000 Umdrehungen pro Minute, die Bodenwalze an der Düse rotiert bis zu 60 Mal in der Sekunde. Hier ein kleiner Eindruck unserer vielen Testrunden:
Der Auslöser, also sozusagen der Power-Button, muss zum Saugen durchgehend gedrückt gehalten werden. Das ist bei Dyson-Modellen Standard, aus meiner Sicht trägt das aber nicht zu einer angenehmeren Handhabung bei. Akkusparend hin oder her: Eine Lösung, wo man mittels Schalter selbst entscheiden könnte, ob man den Auslöser ab- oder entriegelt haben möchte, wäre hier am sinnvollsten.
Der Staubsauger steht nicht selbstständig, muss auf den Boden gelegt oder an einer Wand angelehnt werden, wenn man beispielsweise kurz etwas wegräumen möchte oder der Paketbote klingelt. Alternativ kann er natürlich in die mitgelieferte Wandhalterung gesteckt werden. Immer noch besser als beim Kabelstaubsauger, wo man das Kabel immer hinter sich herzieht und dieses umstecken muss.
Torque Drive Bürste und Staubkammer
Da war doch noch ein Special im Lieferumfang: Die Torque Drive Bürste. Hierbei handelt es sich um eine elektrische Universalbürste, die den Staubsauger mit Informationen versorgt und dadurch Anpassungen an der Leistung ermöglicht. So spart man Akkuleistung, da sich die Saugleistung des Dyson V11 an den jeweiligen Verschmutzungsgrad am Boden anpasst.
Zudem werden mit der Torque Drive Teppiche als Untergrund erkannt und darauf die Saugkraft automatisch erhöht. Funktionierte in unserer Testphase nur in etwa 60% der Fälle. Aber immerhin. Allgemein gilt: Torque Drive für Teppiche, die Soft-Walze für Hartböden. Bei der Saugkraft des V11 Absolute ist aber beides möglich.
Ein starkes Alleinstellungsmerkmal des Dyson-Saugers im Vergleich zu anderen Akkustaubsaugern ist die mit 0,7 l potenzieller Füllmenge riesige Staubkammer. Diese wird auch auf eine besondere Art und Weise geleert. Und zwar zieht man diese nach Umlegen eines Henkels herunter.
Die große Staubkammer macht den Sauger zwar etwas klobig, dafür muss man diese aber während eines Reinigungsdurchlauf auch nicht leeren. Im Normalfall wohlgemerkt, bei Hempels unterm Sofa könnte es natürlich sogar hier knapp werden.
Staubsaugeraufsätze für verschiedene Einsatzgebiete
Wie schon beschrieben, ist der Lieferumfang des V11 sehr üppig. Was hat es mit den verschiedenen Aufsätzen auf sich?
- extraharte Bürste für weniger sensible Untergründe und Oberflächen, wo Kraft aufgewendet werden kann oder muss
- Fugendüse (für Rillen, Spinnweben, enge Ecken)
- Soft-Bürste für empfindliche Oberflächen/Gegenstände
- ausfahrbare Kombibürste
Beispielsweise kann das dann bei Verwendung des Handsaugers dann so aussehen:
Das war es aber noch nicht an Aufsätzen, da ist auch noch der elektrisch angetriebene Milbenaufsatz. Diesen nutzt man beim Handsauger und zum Einsaugen von Hausstaubmilben, die es sich besonders gerne in Textilien gemütlich machen und dort ungesehen fortpflanzen. Besonders in der Pollensaison ist es für Allergiker sehr hilfreich, Matratze, Kissen und Bettdecke von den kleinen Biestern zu befreien. Und tatsächlich war die (natürlich vorher geleerte) Staubkammer voller kleiner weißer Partikel und anderem Dreck.
Hier ist die hohe Saugkraft auf der höchsten Saugstufe des V11 Absolute wirklich praktisch und ratsam, damit die Hausstaubmilben auch ihre Zelte abbrechen müssen. Wünschenswert wäre an dem Aufsatz noch verbautes UV-Licht, was die Milben und anderen Schmutz dann gleich mit abtöten würde. Tipp: Vorher den Aufsatz immer reinigen, sonst ist das Ganze sinnlos.
Hier macht sich die jahrzehntelange Erfahrung Dysons bemerkbar und hört auf den Namen „Zyklontechnologie“. Insgesamt 14 Zyklone sind im V11 Absolute verbaut und erzeugen ein Vakuum, das mikroskopisch kleine Partikel in die Staubkammer befördert. Hier sind sogenannte Zentrifugalkräfte am Werk. Die festen Nylonborsten an der Bodendüse dringen tief in Böden oder vor allem Teppiche ein. Das in Kombination mit dem starken Dyson-Motor macht den V11 Absolute zu einem äußerst starken Akkustaubsauger.
Fazit: Dyson V11 Absolute kaufen?
Natürlich geht man bei einem 600€-Modell vom Maximum bei jedem Testfaktor aus. Die Erwartungen waren entsprechend hoch. Und der Dyson V11 Absolute lieferte ab. Saugkraft, Design, Display – alles auf dem neusten Stand der Technik und einwandfrei. Abstriche muss man bei der hohen Betriebslautstärke, dem nicht austauschbaren Akku – und ja, auch beim Preis machen.
Die Leistung des Akkustaubsaugers stimmt, zurecht gilt er als eines der Topmodelle auf dem Markt. Allerdings sind über 600€ auch eine echte Ansage an das Portemonnaie. Es gibt durchaus auch zufriedenstellende Modelle unter 300€, wenn auch mit weniger Funktionen und weniger Saugkraft. Besonders zu nennen ist hier die Marke Dreame. Wer für seine vier Wände aber das absolute Maximum sucht, wird hier fündig.
Was haltet ihr von der Marke Dyson und vom Dyson V11 Absolute?